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Wissensmanagement
04. December, 2024Die Reise des Wissens
In einer Zeit der „Verwissenschaftlichung“der meisten Berufsgruppen, der schnelleren beruflichen Wechsel in den Unternehmen und dem Umstand, dass vielfach die freiwerdende Stelle erst nach dem Abgang des Stelleninhabers wieder besetzt wird, macht Wissensmanagement und Wissenstransfer zu einer zentralen Aufgabe im Unternehmen.
Während der Anstellungszeit im Unternehmen baut ein Mitarbeiter sein Wissen, theoretisch wie praktisch, laufend aus und mit der Entwicklung, dass viele Fachkräfte Spezialisten sind, wird er einer von wenigen sein, wenn nicht gar der Einzige der die Aufgabe beherrscht. Eines Tages tritt der Umstand ein, dass dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlässt.
Was bedeutet diese Entwicklung für die beiden involvierten Parteien, das Unternehmen „A“ welches den Mitarbeiter verliert und das Unternehmen „B“, welches den Mitarbeiter einstellt, wenn kein Wissensmanagement, bzw. Wissenstransfer bei „A“ besteht?
Sämtliches Know-how, inkl. Fertigkeiten, Kontakte und das gesamte Netzwerk, tritt wie der Mitarbeiter auch, die gleiche Reise an – weg von ihrem Unternehmen.
Diese Entwicklung sorgt für ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Parteien, auch wenn es sich nicht um vertrauliche Informationen handelt. Ein Weggang ist sicher nicht ein Untergang, aber er wird das Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten finanziell belasten. Die Rekrutierung und die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiter nimmt etliches an Zeit, Ressourcen und Budget in Anspruch. Nur zu oft höre ich, dass es schnell ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen kann, bis der neue Mitarbeiter selbständig im Unternehmen unterwegs ist. Und das heisst noch nicht , dass er auch das anschliessend weiss, was der Vorgänger gewusst hat. Dieses Szenario kann sich dahingehend entwicklen, dass Schnittstellen zu Kontakten und Netzwerken mit dem Mitarbeiter ebenfalls weg gehen und so auch Aufträge verloren gehen können.
Gegenteilig kann das Unternehmen „B“ stark profitieren. Der Neueintritt wirkt sich in beiden Unternehmen gleich aus. Jedoch erhält „B“ nun neuen Zugang zu mehr Know-how und natürlich auch auf das Netzwerk. Im Idealfall betreibt „B“ bereits aktiv Wissensmanagement und profitiert insofern vom eigenen Weggang, da das Wissen im Unternehmen nach wie vor verfügbar ist und bekommt durch den Neuzugang zusätzliches Wissen dazu. Ich bin überzeugt, dass diese Einstellung ihr Geld Wert sein wird!
Ob Pension, Kündigung oder Entlassung, ohne Transfer geht Wissen auf jeden Fall verloren. Profitieren auch Sie künftig von „doppeltem“ Know-how – mit Wissensmanagement.